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Cholesterin zu hoch? Das können Sie nun tun

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Ihre Blutfettwerte sind höher als sie sein sollten - und nun? Ob eine Behandlung mit Medikamenten, sogenannten Statinen, angesagt ist, hängt unter anderem davon ab, ob weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen.
So oder so können Betroffene einiges tun, um das Cholesterin besser in den Griff zu bekommen. Ein Überblick:
1. Warum erhöhte Cholesterinspiegel ein Problem sind:
Der Deutschen Herzstiftung zufolge zählen sie zu den gefährlichsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erhöhte Cholesterinwerte können nämlich zu Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße führen - Stichwort: Arteriosklerose. Verschließen die Gefäße eines Tages, drohen Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
Gut zu wissen: Rund zwei Drittel des Cholesterins stellt unser Körper selbst her, ein Drittel nehmen wir über die Nahrung zu uns - und zwar über tierische Lebensmittel. Bereiten erhöhte Cholesterinwerte Sorgen, ist vom sogenannten «schlechten» LDL-Cholesterin die Rede.
2. Was das Frühstücksei damit zu tun hat:
Na, haben Sie auch direkt Eier im Kopf, wenn das Wort «Cholesterin» fällt? Zwar stimmt es, dass es cholesterinreich ist - das geliebte Frühstücksei am Wochenende muss man sich aber nicht verkneifen.
Denn: Geht es um den Cholesterinspiegel, kommt es weniger auf einzige Lebensmittel an, sondern mehr auf die Zusammensetzung der Ernährung in ihrer Gesamtheit, heißt es von der Verbraucher Initiative. Es bringt also deutlich mehr, die Ernährung an sich gesünder auszurichten, anstatt sich Eier zu verbieten.
3. Worauf Sie bei Ihrer Ernährung achten können:
- Viel pflanzliche Lebensmittel: Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind nicht nur fettarm, sondern versorgen den Körper auch mit wichtigen Ballaststoffen. Einige davon wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus, so die Verbraucher Initiative.
- Gute Fette in den Fokus: Ungesättigte Fettsäuren sind für den Cholesterinspiegel die bessere Wahl als gesättigte. Zum Braten eignen sich hier Raps- oder Olivenöl gut, für Salate Walnuss- oder Leinöl. Auch Nüsse und Samen punkten mit ungesättigten Fettsäuren.
- Fettfallen umschiffen: Frittiertes, Gebäck und Knabberkram liefern gesättigte Fettsäuren, die sich ungünstig auf die Cholesterinwerte auswirken. Diese Produkte betrachtet man besser als Extras, die man sich bloß in kleinen Mengen - eine Portion am Tag - gönnt, rät die Verbraucher Initiative.
4. Worauf es außerdem ankommt:
An der Ernährung zu schrauben ist gut. Weitere Lebensstilveränderungen anzustoßen, ist noch besser. So senkt etwa der Verzicht auf Zigaretten und Alkohol das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch viel Bewegung zahlt auf dieses Ziel ein: Sinnvoll sind der Deutschen Herzstiftung zufolge Ausdauersportarten wie Walking, Radfahren, Schwimmen, Laufen oder Tanzen.
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(08.04.2025)